Trotz der Party, die um uns herum stattfand, mit Zelten und Wohnwagen dicht an dicht und Gitarrenmusik überall auf dem Campingplatz, haben wir dank Ohropax eigentlich ganz gut geschlafen und haben es sogar geschafft, ohne Wecker rechtzeitig für unseren frühen Bus wach zu werden.
An der N1-Tankstelle haben wir noch versucht, herauszufinden, ob der SBA-Bus tatsächlich dort abfährt, nachdem wir auf der Hinfahrt vor 3 Wochen beobachtet hatten, wie jemand winkend an der Tanke stand und unser Netbus vorbei gefahren ist, um dann 300m weiter an der
Shell-Tankstelle zu halten. Aber die beiden Gestalten an der Tankstelle waren scheinbar vom Abend vorher noch so besoffen, daß aus ihnen keine in irgend einer Form nennenswerte Information heraus zu bekommen war. Aber da der Zeltplatzwart ja bereits bei der Busgesellschaft angerufen hat, um uns anzukündigen, hielt der Bus problemlos an der verregneten Haltestelle.
Das Wetter wurde besser, und der Geysir, also Strokkur, war schon irgendwie beeindruckend, vor allem, da es einer kleinen Geduldsprobe gleichkam, im richtigen Moment auf den Auslöser für ein Photo (wegen der Auslöseverzögerung der Kompaktkamera fast unmöglich)


Außer dem Geysir gabs aber irgendwie nicht viel zu sehen, schöne Landschaft natürlich, aber ein gewissen Scenic Overdose Syndrome machte sich nach der ganzen Faszination der letzten Wochen breit, und das bequeme warme Visitor Center rief mit seinem Angebot an Tee, heißer Schokolade und warmen Sitzplätzen, wo wir dann ein kleines Picknick mit ein paar dort gekauften und vielen mitgebrachten Sachen veranstalteten.
Danach ging es weiter zum Gullfoss, dem gefühlten 1000. Wasserfall unserer Reise. Man spürt deutlich, daß dieser Wasserfall am ‚Golden Circle‘ liegt, es gab deutlich mehr Touristen als an den anderen Wasserfällen und die Wege waren mit Holzplanken sehr gut ausgebaut. Trotzdem boten sich beeindruckende Blicke, da man an einigen Stellen recht dicht unterhalb der oberen Kante des Wasserfalls stehen kann.


In Þingvellir hatten wir etwa 50min Aufenthalt, so daß wir uns noch den ‚berühmten‘ Lögberg und die Spalte des mittelatlantischen Rückens

anschauen konnten. Diesen Spaziergang unternahmen wir zusammen mit einem sehr netten französischen Ehepaar, das wir schon in Þorsmörk kennen gelernt hatten (und ob ihrer perfekten und unfranzösischen Ausrüstung, hauptsächlich Mammut und Arcteryx, für Schweizer hielten). Anschließen ging es dann endgültig zurück nach Reykjavik.