Trotz 1 Woche Urlaub habe ich die letzten Nähte am Weihnachtskleid erst gestern abend gemacht. Das lag aber hauptsächlich daran, dass ich noch ein weiteres Kostüm fertig bekommen wollte, mit dem ich beim Geburtstag der schon vielzitierten Schneiderinnenoma angeben kann.
Der Rock ist nun endlich auch seit Freitag Nacht fertig, nachdem ich das Jacket schon letzten Sonntag zur Jeans kombiniert getragen habe. Diesmal ist es das komplette Kostüm nach Gertie. Dazu trage ich meine lang erträumten Dr. Martens Stiefel, die ich mir kürzlich endlich kaufte. (Ihr seht, im geheimen habe ich auch gestrebert und neben dem Weihnachtskleid noch ein 2. Outfit genäht, aber da das a) kein Kleid und b) für einen Geburtstag ist, habe ich das einfach unterschlagen.) Details werde ich dann nochmal gesondert verbloggen, denn eigentlich soll es ja hier um dieses Kleid gehen
(ja, die Schuhe habe ich absichtlich an. 1. ists ein Schluffikleid und 2. passt der Kermit doch hervorragend zum Kleid!)
Viel zu tun war ja im Prinzip nicht mehr, die Seitennähte mussten final genäht werden, es mussten die Ärmel eingesetzt werden, die Ausschnittkante mit dem Beleg (bzw. mit dem gedoppelten Oberteil) abgesteppt werden, gesäumt werden und die Bänder mit ein paar unsichtbaren Handstichen an der Ausschnittkante befestigt werden.
Bei den Seitennähten habe ich im oberen Bereich soviel wie möglich rausgelassen, um die doch eher unvorteilhafte Rückenansicht ein wenig ansehnlicher zu machen. Hat auch was gebracht, aber ohne Miederteil und Unterkleid ging es dann trotzdem nicht.Und dann habe ich mich in meiner Urlaubswoche dann doch irgendwann so entspannt gefühlt, dass ich mich überwinden konnte, im hiesigen Einkaufszentrum nach einer Strickjacke zu schauen, falls es mir in dem Jersey dann doch zu kühl werden sollte. Und ich war sogar erfolgreich!
Trotzdem war es nur ein bedingt schönes Erlebnis, auch wenn ich keine „problematischen“ Kleidungsstücke wie Blusen, Jackets oder Kleider anprobiert habe. Aber allein Pullover sind schon eine unerschöpfliche Quelle für Frust, weil sie einfach nicht vernünftig passen. Ich werde wohl für immer und ewig für Kaufkleidung verloren sein (apropos ‚Kaufkleidung‘: Dieses Wort ist nominiert für das Nähnerdwort des Jahres 2013. Hier gehts zur Abstimmung. Je mehr mitmachen, desto repräsentativer wird die Wahl!)
Das große Finale der Weihnachtskleider könnt ihr euch beim MeMadeMittwoch-Blog anschauen. Danke an Katharina für die Organisation des Sew-Alongs. Ohne den Gruppendruck hätte ich das Kleid sicher noch nicht genäht und würde am Dienstag vorm Schrank stehen und feststellen, dass ich *nix* zum Anziehen habe 😉
Und nun eine sehr lustige Interpretation *des* Chores aus dem Messias: