Nun tu‘ ich es also auch…

Fragt bitte nicht, was mich geritten hat, diesen Blog zu eröffnen. Ich bin mir auch noch immer nicht sicher, ob jemals jemand anderes als der Liebste das hier lesen wird, über das Hinterlassen von Kommentaren werde ich mich also ganz besonders freuen. Worum wird es in diesem Blog gehen? So genau weiß ich das noch nicht, aber es wird sicherlich oft um meine Wochenendaktivitäten hier in der Schweiz oder in Norddeutschland gehen. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass es von Zeit zu Zeit auch mal politisch werden könnte, oder ich lasse euch einfach wissen, was mich so bewegt. Bisher ist der Plan, dass ich jeweils Montags einen neuen Beitrag schreiben werde, mal schauen, wie gut ich dabei bin, schließlich vergesse ich auch ständig, die Blumen zu gießen (weshalb ich gar keine Blumen hab, mal abgesehen von einem äußerst zähen Kaktus, den ich dieses Jahr zum Geburtstag geschenkt bekommen habe).

Am Wochenende war ich mal wieder mit Leuten aus meiner Arbeitsgruppe (und Freunden von diesen Leuten) unterwegs. Nachdem wir vor zwei Jahren Canyoning ausprobiert haben, stand diesmal White Water Rafting auf dem Programm. Und weil wir ja keine Angsthasen sind, haben wir uns in die Wildwasser des Inns gewagt. Von Scuol im Unterengadin gings los, zuerst ein wenig Eingewöhnung in der Schlucht von Scuol. Ich muss ja gestehen, dass ich nach der Sicherheitseinweisung schon ein wenig Schiss hatte, nachdem der Guide davon gesprochen hat, was man macht, wenn das Boot umkippt und man sich unter dem Boot befindet. Habs dann aber trotzdem gewagt, ins Boot zu steigen. Und auch wenn es an einigen Stellen wirklich aufregend war, Angst hatte ich eigentlich nie. Glücklicherweise sind wir aber auch nicht gekentert und ich bin auch nicht aus dem Boot gefallen. Am Mittag wurde dann gegrillt und am Nachmittag gings dann los ins richtige Abenteuer, die Giarsunschlucht. Diese liegt etwas Fluss abwärts von Susch. Die erste Stromschnelle in der Schlucht hieß „Preußen-Schleuder“, zum Glück bin ich Westfale… Und auch diese Schlucht haben wir ohne größere Unfälle gemeistert, aber spannend war es schon an manchen Stellen.Und auf den ausdrücklichen Wunsch des Liebsten auch noch ein zweites PhotoSonntags haben wir dann mit ein paar Leuten noch eine kleine Wanderung von Motta Naluns (Bergstation der Gondelbahn von Scuol) auf den Piz Clünas (2793m) gemacht. Man hatte die ganze Zeit einen wundervollen Blick auf das Unterengadin und je höher man kam, umso mehr konnte man von den Gletschern und schneebedeckten Gipfeln der Silvretta und der Räthischen Alpen sehen. Der Rückweg führte uns an dem wunderschön gelegenen Bergsee Lai da Mischun vorbei, um den bestiegenen Gipfel herum zur Alp Clünas, wo wir uns beim Aufstieg mit Panaché (zu deutsch: Radler) oder Apfelschorle erfrischt hatten und nun noch zwei leckre Salsiz (Bünder Version der Landjäger) mitnahmen. Ich hab dann noch zwei Murmeltiere mit der Pfeife an meinem Rucksack geärgert, die scheinen im ersten Moment tatsächlich gedacht zu haben, ich sei ein Kumpel von ihnen. Die Rückfahrt nach Zürich war recht ereignislos.