Zimtkringel Siegerländer Art

Bei uns zu Hause gab es früher am Wochenende immer mindestens einen Kuchen. Meistens eher zwei. Traditionell wurde am Samstag um 16 Uhr nach getaner Arbeit (meine Mama und wir Mädchen: backen, putzen, der Vater und meine Brüder: Landwirtschaft) zusammen Kaffee getrunken und Kuchen gegessen. Bei meiner Oma gabs die gleiche Tradition und eine Zeit lang gingen meine Schwester und ich nach getaner Arbeit zu ihr, schauten dort „Formel eins“ (also diese Musiksendung, nicht dieses sinnlose Autorennen) (bei uns zu Hause gab es über lange Phasen keinen Fernseher, deshalb mussten wir zu meiner Oma gehen. Dort gabs auch nur 3 Programme, aber immerhin!!!) und setzten uns dort an den Kaffeetisch (der Stall war eh bei meiner Oma, so dass der Vater und meine Brüder dann auch dort Kaffee tranken). Ein Standardkuchen, sowohl bei uns zu Hause, als auch bei meiner Oma war Zimtkringel. Allerdings hatten meine Mama und meine Oma leicht andere Rezepte. Das meiner Mama schmeckte mir besser, auch wenn meine Oma die unübertroffene Hefegebäckkönigin war!

Hin und wieder ereilt mich die Sehnsucht nach diesem Kuchen und statt Zimtschnecken backe ich dann Zimtkringel. Und im Prinzip unterscheiden sich beide Rezepte auch kaum voneinander. Der Hefeteig ist sowieso der gleiche:

180 ml Milch
50 g Butter
420 g Dinkelmehl
100 g Zucker
1 großes Ei
1 Päckchen Trockenhefe

Backofen auf 100ºC vorheizen, wieder ausschalten.
Milch und Butter mischen, warm machen, bis die Butter geschmolzen ist. 120 g Mehl, Zucker, Ei und Hefe zufügen. 3 Minuten durchkneten. Die restlichen 300 g Mehl zufügen, ca. 8 Minuten kneten, gegebenenfalls noch etwas Mehl zufügen, damit der Teig nicht mehr klebrig ist. Den Teig in eine eingeölte Schüssel legen, darin etwas schütteln, damit der Teig mit Öl überzogen ist. Den Teig in den (ausgeschalteten!) Backofen stellen, 2 Stunden gehen lassen. Den Teig zu einem 40×30 cm großen Rechteck (oder einem Oval mit ungefähr diesen Abmessungen) ausrollen.

Dann den Teig mit Pflaumenmus bestreichen, großzügig Zimt und Butterflocken darüber verteilen (für mäkelige kleine Menschen kann man einen Teil auch ohne Pflaumenmus machen, das geht dann in Richtung des Rezepts meiner Oma, schmeckt auch, ist aber nicht so saftig)

Dann rollt man den Teig auf

und legt ihn in einem Bogen auf ein Backblech.

Bei 200°C für 30 min in den Ofen, bis er ungefähr so aussieht:

Etwas abkühlen lassen und noch leicht warm genießen. Die Reste kann man dann am nächsten Morgen frühstücken. Und an Übernachtungsgäste verfüttern.

Sonntagssachen

Gefrühstückt. Einen Kaktus befreit. Dem kl kl Menschen beim Augenbrauenschminken assistiert. Gefahrradausflugt. In der Sonne gepicknickt. Die Geschenke des Sew Belgian Events gestreichelt (hier Stoffe von Lotte Martens). Spülmaschine ausgeräumt. Ein selbst erdachtes Adventure-Kartenspiel mit dem gr kl Menschen gespielt. Risotto gegessen. Sehr lange die Island-Karte angeschaut.

#ootd 09.03.2018

via Instagram https://www.instagram.com/p/BgGKH2_DAG2/March 09, 2018 at 09:44AM

Ondeesweater und Tellerrock.

Den sehr teuren Strickstoff des Pullis kaufte ich hier vor Ort in einer Filliale der Nähszene. Nach dem ersten Tragen pillte der Stoff wie blöd. In der Regel reklamiere ich kleinere Mängel nicht, aber hier war es schon eklatant, der Stoff kostete 45 €/m und das Pilling war wirklich stark. Also ging ich am nächsten Tag in den Laden, um den Stoff zu reklamieren (ja, bereits vernähten Stoff kann man schlecht umtauschen, das war auch gar nicht mein Ansinnen, aber vielleicht würden sie mir ja einen Gutschein über 20 Euro geben?) Ich nahm auch noch einen anderen, viel getragenen Pullover aus einem 10€-Stoff zum Vergleich mit. Und ich recherchierte Pilling, Kaschmirqualitäten, etc. Dennoch wollte mir die Dame im Laden weismachen, dass Pilling ein Qualitätsmerkmal sei. Wir verblieben dann so, dass ihr Chef sich nochmal mit mir in Verbindung setzen würde. Auf seinen Anruf warte ich bis heute. Es war auch nicht das erste Mal, dass ich mich in diesem Laden schlecht beraten gefühlt habe, aus einer auf Garantie zugesagte Reparatur der Overlock wurde z.B. mal eine 120 € teure Revision, die ich bezahlen sollte. Und die Maschine ließ noch immer Stiche aus.

Ich habe wenig Lust den Gutschein für einen Einkauf in der Nähszene, den ich zum Geburtstag von einer Freundin bekam, einzulösen. Auch wenn mir klar ist, dass die das Geld eh schon haben. Aber mir wieder einen teuren aber minderwertigen Stoff andrehen zu lassen, darauf hab ich auch keine Lust 😦

Tagebuchbloggen 05.03.2018

5:50 Uhr der Wecker klingelt heute 50 min früher als sonst, da ich um 7 uhr im Labor sein muss. Der Rest kann noch bis 6:50 schlafen. Ich schminke mich und frühstücke also ungestört.

7:00 Uhr ich bin tatsächlich pünktlich. So früh bin ich vorher immer skeptisch, ob ich das tatsächlich schaffe. Ich unterweise den Laboranten in den Versuch und beantworte Fragen, die er noch hat. Dann kann er loslegen.

8:00 Uhr ich gehe rüber ins Büro, berate mich mit meinem Chef bezüglich der Versuche, hole meine Schutzbrille mit den eingeschliffenen Gläsern und gehe wieder zurück ins Labor.

9:00 Uhr Ich erinnere mich daran, dass die ehemaligen Kollegen, die ihre Büros noch immer bei den Laboren haben, um diese Zeit immer Kaffeepause machen. Ich treffe sie in der Kaffeeküche und wir plaudern ein paar Minuten miteinander.

Danach telefoniere ich recht lange mit einem Kollegen, um mich nochmal über den aktuell laufenden Versuch abzustimmen. Dieses Projekt begleite ich nun schon seit über drei Jahren und schon manchesmal hat sich der Fokus geändert, da kommt man schonmal durcheinandern, welche Fragestellung denn nun aktuell im Vordergrund steht.

11:30 Uhr Zeit fürs Mittagessen. Der Liebste hatte zwar gestern extra etwas mehr Risotto gekocht, damit ich nicht wieder wie am Freitag innert 10 min Currywurst-Pommes runterschlingen muss, nur dummerweise hab ich den im Kühlschrank stehen lassen heute morgen. Aber die heutigen Versuche macht ein Laborant, den man auch mal 1 Stunde alleine lassen kann, also gehe ich wie eigentlich an jedem Arbeitstag in die Kantine. Meine Mittagspause ist mir ziemlich heilig.

12:30 Uhr wieder zurück im Labor und keine mittlere Katastrophe eingetreten. Wusste ich doch, dass ich mich auf diesen Laboranten verlassen kann.

13:00 Uhr irgendwas stimmt nicht bei dem Versuch, der Laborant ist etwas ratlos, aber gemeinsam bekommen wir das Problem in den Griff.

15:00 Uhr weil die Ergebnisse des Versuchs sehr dringend sind, bringe ich die bisher gezogenen Proben mit dem Fahrrad zur Analytik. Ich fand die Idee erst etwas seltsam, dass man sowas besser mit dem Fahrrad als mit dem Auto macht, aber um Proben mit dem Auto transportieren zu dürfen, braucht man ein speziell belüftetes Auto. Beim Fahrrad besteht keine Gefahr, dass man erstickt, sollten die Proben nicht dicht sein.

16:00 Uhr Der Laborant hat den Versuch für heute beendet und findet nun auch den Grund für die Probleme am Mittag. Das wird dann morgen hoffentlich kein Problem mehr sein.

16:30 Uhr Ich gehe wieder zurück ins Büro, bespreche mich nochmal mit meinem Chef, überbringe ihm die Nachricht, dass ein anderer Laborant, der gerade der einzige ist, der einen ziemlich großen Versuch für mich aufbauen kann, die ganze Woche krank geschrieben ist. Es ist nicht immer gut, wenn man die Personaldecke derart ausdünnt, dass know-how für wichtige Dinge nur noch bei einer Person liegt. Aber das ist leider der Zeitgeist… Ich mache noch schnell zwei Rechnungen für ein anderes Projekt, telefoniere noch kurz mit einem Kollegen, wie ich die Ergebnisse aufbereite und mache die Folien fertig.

17:45 Uhr ich gehe nach Hause. Der große kleine Mensch ist noch bei einem Klassenkameraden, nur der kleine kleine Mensch und die Kinderfrau sind da. Der kleine kleine Mensch hilft mir beim Brotteig machen. Um 18:15 Uhr kommen der große kleine Mensch und der Liebste nach Hause. Ich diktiere dem großen kleinen Mensch die obligatorischen 15 Lernwörter, danach basteln die kleinen Menschen ein Geburtstagsgeschenk für ihre Oma, ich übe ein bisschen Klavier. Beim Drachen zähmen leicht gemacht gucken strick ich eine Runde, um dabei festzustellen, dass aufgrund der nicht passenden Maschenprobe ich dabei bin, einen Sack zu stricken. Das muss ich wohl nochmal aufribbeln. Zwischendrin falte ich alle 30 min den Brotteig.

19:15 Uhr wir essen zu abend. Den Risotto von gestern.

19:45 Uhr der Liebste bringt die kleinen Menschen ins Bett, ich räume die Küche auf und gehe dann auch nach oben um endlich ein verspätetes Geburtstagsgeschenk fertig zu nähen. Der Liebste liegt im Nähzimmer auf dem Bett und unterhält mich leidlich währenddessen.

23 Uhr das Brot kann endlich in den Ofen. Nun nur noch 45 min backen, dann kann ich endlich ins Bett.