Gefrühstückt. Anzugseide mit Seidenorganza unterlegt. Blumen coloriert. Eine Geburtstagskarte gebastelt. Rote Bete geschnitten. Pesto gemacht. Zu Abend gegessen. Gestrickt.
Archiv für den Monat April 2019
Lundi Lopapeysa – Papageitaucher Pullunder
The instructions for the Léttlopi Vest with puffins is here: InstructionsPuffin
Schon im letzten Post sang ich ein Loblied auf Wolle als Faser für Funktionskleidung. Der Liebste war ja vor unserem Islandtrip etwas skeptisch ob der von mir vorhergesagten tollen Eigenschaften der isländischen Wolle (das Vlies der isländischen Schafe besteht aus zwei Schichten: einer äußeren wasserabweisenden Schicht aus langen groben Haaren und einer inneren winddichten Schicht aus weichen kurzen Haaren. Diese beiden Fasern werden gemeinsam versponnen). Er war dann aber ziemlich schnell umgestimmt, als der kleine kleine Mensch und ich quasi ständig in unseren Lopapeysur rumliefen und somit Wind und Nieselregen trotzten.
In Vík og Myrdal im Fabrikverkauf von Icewear sah ich dann einen Lopapeysa mit Papageitauchern auf der Passe. Just an dem Tag, an dem er hochgradig frustriert war, weil er keine anständigen Fotos von Papageitauchern machen konnte.
Da hatte ich zwar eigentlich schon meinen Wolleinkauf bei Ístex in Mosfellsbær getätigt, aber Létt-Lopi bekommt man in Island in jedem Supermarkt und sogar in Ásbygri an der Tanke. Und wie meine nicht repräsentative Recherche ergab, ist sie in Ásbyrgi an der Tanke sogar am günstigsten, dicht gefolgt vom Netto. Mit Abstand am teuersten war die Wolle in Reykjavik auf dem Laugavegur in den unzähligen Souveniergeschäften, der Fabrikverkauf in Mosfellsbær war aber auch eher teuer. So kann man sich täuschen. Also begab ich mich in Höfn auf geheime Mission und kaufte nochmal eine ganze Tüte voller Wolle ein.
Zurück in Deutschland machte ich mich auf die Suche nach einem Strickmuster für die Papageitaucher. Und fand: nichts. Lediglich den fertig gestrickte Pullover bei etsy. Ich hatte aber geistesgegenwärtig ein Foto von dem Pullover in Vík gemacht, so dass ich mich also daran machte, mir das Strickmuster mit Hilfe eines traditionellen Musters und anhand des Fotos selbst zusammen zu knobeln.
Dann fing ich an zu stricken. Da der Liebste ziemlich groß ist, hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt nie in Betracht gezogen, einen Pullover für ihn zu stricken. Und nun hatte ich also diesen irren Plan. Denn wie sich beim Muster ausknobeln herausstellte, waren die Papageitaucher nicht mit der klassischen 2-farbigen Fair Isle Methode zu stricken, sondern man muss mit 3 Fäden hantieren und am Kopf sogar mit 4 Fäden. Aber wozu gibt es YouTube…
Der untere einfarbige Teil zog sich und zog sich und zwischenzeitlich strickte ich auch gar nicht. Langsam wurde der Korpus länger und länger. Da der Liebste gerne einen warmen Po hat, musste der Korpus aber Bitte Danke 10 cm länger sein als die Strickanleitungen das so für einen XL Pullover vorsahen. Aber immerhin mag der Liebste es wiederum nicht, wenn er an den Armen schwitzt, weshalb er lieber einen Pullunder als einen Pullover haben wollte. Also nochmal geknobelt, diesmal um aus dem Pullover einen Pullunder zu machen.
Ende März war ich dann endlich an der Passe angekommen und der lustige Teil konnte losgehen. Und weil ich nur Papageitaucher irgendwie auch langweilig fand, spendierte ich ihnen noch Lavafelsen, Blümchen und einen Wolkenhimmel. Es ist erstaunlich, wie viel schneller ich anspruchsvolle abwechslungsreiche Muster stricke im Vergleich zu einfarbig glatt rechts. Und so wurde vorgestern der Pullunder fertig. Und der Liebste musste bei 25 °C Modell stehen für Fotos.
Ich bin nicht 100% zufrieden mit dem Ergebnis, da die Papageitaucher mit den 3 bzw. 4 Fäden spürbar unelastischer sind als der Rest. Ich habe die Spannfäden zwar alle 3 Maschen eingewebt, aber irgendwie ist das ganze Konstrukt trotzdem etwas zu fest geworden. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, ich hätte die 4-farbigen Runden jeweils mit 2 Farben gestrickt, die Maschen, die in den anderen 2 Farben gestrickt werden nur abgehoben und in einer zweiten Runde dann das ganze Spiel nochmal mit den anderen beiden Farben gemacht. Es ist durch waschen und spannen etwas besser geworden, aber noch immer nicht perfekt. Trotzdem bin ich sehr stolz auf mich, dass ich es überhaupt geschafft habe.
Achja, und am Ende fuhren wir dann noch nach Bakkagerði und es gab noch ordentliche Fotos von Papageitauchern. Puh, der Liebste hatte nämlich schon damit gedroht, ohne anständige Papageitaucherfotos nicht auf die Fähre fahren zu wollen…
(Dies ist das erste Mal, dass ich ein Strickmuster selbst entworfen habe und natürlich habe ich es auch bei Ravelry hochgeladen.)
Schottland-Island Fusion
Als das Buch „Inspired by Islay“ von Kate Davies erschien, verliebte ich mich sofort in den Port Charlotte Sweater. Allerdings wollte ich gerne einen Pullover aus Islandwolle für unsere Islandreise haben. Die Léttlopi ist jedoch dicker als die von Kate Davies vorgeschlagene Buachaille Wolle. Die Maschenprobe mit 3,25er Nadeln ergab, dass ich einfach Größe 1 stricken musste, um mit der dickeren Wolle auf meine Maße für den Oberbrustumfang zu kommen. Ich weiß ja mittlerweile, dass ich mich bei der Größenauswahl an meinem Oberbrustmaß orientieren muss, ansonsten werden die Schultern zu breit. Der Sweater wird von unten nach oben in der Runde gestrickt, die Ärmel werden an der Passe mit dem Korpus verbunden, die mit Raglanabnahmen geformt wird. Um die Mehrweite des Brustumfangs einzuarbeiten, habe ich intensiv „Little red in the city“ von Ysolda Teague studiert und dann sowohl verkürzte Reihen auf Brusthöhe eingefügt, um die benötigte Länge hinzuzufügen als auch zuerst bei 5 Reihen im Vorderteil an 2 Stellen je 2 Maschen zugenommen, dann 10 Reihen mit dem 20 zusätzlichen Maschen gestrickt, um diese 20 Maschen dann wieder abzunehmen. Beim Nähen formt man den Stoff ja dadurch, dass man durch Abnäher Stoff an bestimmten Stellen wegnimmt. Beim Stricken entstehen diese „Abnäher“ dadurch, dass man an manchen Stellen gezielt Stoff hinzufügt. Ich finde das sehr spannend.
Dadurch, dass ich mit Nadelstärke 3,25 gestrickt habe (empfohlen für Léttlopi ist 4-5), ist der Pulli sehr dicht. Was ihn zu einem sehr guten Soft Shell macht und sich perfekt die Eigenschaften der Islandwolle zunutze macht. Mein Softshell aus Polyester hat nach ungefähr 1 Woche Island sehr streng gemüffelt. Mein Port Charlotte Sweater hingegen war auch nach 4 Wochen noch gesellschaftsfähig. Da rochen andere Menschen auf der Fähre deutlich unangenehmer. Sowieso möchte ich hier ein Loblied auf Wolle als Funktionsmaterial singen. Ich hatte Unterhemden und Shirts aus Merinowolle, meinen Port Charlotte Sweater und einen traditionellen Pullunder aus Léttlopi dabei und hatte diese Sachen in verschiedenen Kombinationen, je nach Temperatur quasi täglich an. Bei meinen vorherigen Trekkingurlauben hatte ich immer Funktionskleidung aus Polyester dabei und die fängt einfach nach 1 Tag an zu müffeln. Ich bin da zwar nicht sonderlich empfindlich, aber wenn man das vermeiden kann, ist das natürlich toll. Und Mikroplastik im Meer durch Faserabrieb in der Waschmaschine vermeidet man noch dazu!
Sonntagssachen
Sprossen gewässert. Gefrühstückt. Spülmaschine ausgeräumt. Schriftarten gesucht. Tee gekocht. Brot geformt. Curry gegessen. Einen Testplot vergeigt. Gestrickt.
Das Tweedjacket – Teil 2
Nachdem sich der vorhergehende Post um das Innenleben des Tweedjackets drehte, jetzt also Bilder vom fertigen Jacket. Ich habe nämlich sträflich vernachlässigt, den weiteren Fortschritt zu dokumentieren. Nachdem ich im Januar zuerst gut vorankam mit dem Jacket, den Reverskragen und das Futter für den Korpus einsetzte, kamen mir dann einige Sachen dazwischen. Hoodies für die kleinen Menschen, eine Ehekrise, ein Islandpullunder mit Papageitauchern,… Da ich das Jacket aber als Übergangsjacke tragen wollte, wurde es im März mit dem beginnenden Frühling so langsam höchste Zeit, dass ich das Jacket fertig nähte.
Ich raffte mich also auf, nähte die Zweinahtärmel aus Tweed und aus Futter zusammen, setzte Schulterpolster und Ärmelfische ein, verstürzte die Säume, nähte Knöpfe an und schloss zu guter Letzt die Wendeöffnung von Hand. Und hatte dann am Dienstag, als ich eine Dienstreise an die Nordsee machte
eine wirklich wärmendes Jacket gegen den kalten Nordwind, der dort kräftig blies.
Aktuell ist das Wetter fast schon wieder zu kalt für das Jacket,
das ich absichtlich mit wenig Bequemlichkeitszugabe nähte, da ich es ja nicht im Winter als äußerste Schicht tragen möchte, sondern im Frühling und Herbst, wenn es tagsüber schon warm genug für dünne Oberteile ist, aber morgens und abends noch kühl ist.
Hier trage ich unter dem Jacket noch einen Islandpullover (den ich auch ganz dringend noch verbloggen muss, dumdidumm)
Das ist etwas zu viel drunter, die Passform ist deutlich besser, wenn ich weniger warm angezogen bin.
Ganz besonders angetan bin ich von der Rückenansicht. Was die Hohlkreuzkorrektur doch für einen riesigen Einfluss hat.
Die Knöpfe passen ganz hervorragend zu diesem klassischen Jacket, wie ich finde
(die Kreidestriche für die Paspeltasche muss ich dringend noch ausbürsten, hust…) Die Ärmelfische haben sich jedenfalls sehr gelohnt, um den Fall des Ärmels zu unterstützen.
Und weil es ja original Harris Tweed ist, darf natürlich auch das Etikett nicht fehlen.
Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit dieser Übergangsjacke und plane bereits weitere Versionen aus Anzugtuch und aus Cord. Und aus dem restlichen Stoff werde ich wohl einen Rock nähen.
Das Tweedjacket – Teil 1
Vor über 2 Jahren bekam ich sehr sehr viel Harris Tweed geschenkt.
Ursprünglich plante ich daraus einen Mantel zu nähen. Aber nachdem der Probemantel sich sehr bewährt hat erschien mir ein zweiter Mantel, wo ich doch schon einen habe, irgendwie überflüssig. Also lag der Stoff hier so rum und ich wollte ihn nicht anschneiden, auch wenn oder vermutlich gerade weil ich den Stoff so großartig fand. So reifte die Idee in mir, dass ich ja statt Mantel ein Jacket als Übergangsjacke nähen könnte. Ein ganz klassisches Tweedjacket.
Ich überlegte monatelang daran, welches Schnittmuster ich dafür wohl nehmen sollte. Den Schnitt komplett selber machen wollte ich nicht, da ich damit schonmal nicht so richtig gute Ergebnisse erzielte. Ein fertiges Schnittmuster sitzt bei mir aber auch nicht wirklich gut. Es reicht in der Regel nicht, dass ich ein FBA mache. Das Revers klafft auf, es gibt am Rücken seltsame schräge Falten, das Armloch ist zu groß,…
Trotzdem entschied ich mich dazu, als Basis ein fertiges Schnittmuster zu nehmen. Vor einigen Jahren habe ich bei craftsy mal einen Kurs zum Anpassen von Jacken gekauft. Im Kurs inbegriffen war auch das Schnittmuster McCalls 6172. Ich schaute mir den Kurs nochmal an und änderte wie empfohlen den Taillenabnäher zu einer weiteren Teilungsnähte, die über die Brust bis zur schulternaht verlängert wurde. Ebenso fügte ich am Rücken diese Naht ein, so dass die Jacke aus 12 teilen bestand und so viele Nähte zur Anpassung bot. Denn ich wollte sehr gerne eine perfekt sitzende Jacke haben.
Das erste Probemodell aus Nessel ergab, dass die auf dem Schnittmuster eingezeichnete Hohlkreuzanpassung die schrägen Falten am Rücken eliminierte und die zugefügte Teilungsnaht nicht nötig war.
Das Revers brauchte einen horizontalen Abnäher, die Teilungsnaht des verlängerten Abnähers machte es einfach, den überflüssigen Stoff über der Brust los zu werden. Unter den Armen musste ich ebenso Stoff wegnehmen wie unter der Brust. An der Brust musste ich an der zugefügten Teilungsnaht etwas Stoff rauslassen.
Diese ganzen Änderungen übertrug ich auf den Papierschnitt bzw. fertigte neue Schnittteile an. Besonders das Revers machte mir Kopfzerbrechen, aber mit ein bisschen Recherche konnte ich das lösen.
Dann lag der angepasste Schnitt einige Monate hier rum, weil ich mich nicht aufraffen konnte, ein zweites probeteil zu nähen. Als im Dezember dann die Frage aufkam, was ich bei der anNÄHerung im Januar nähen könnte, entschied ich mich dazu, dieses Jackenthema wieder aufzunehmen. Im Weihnachtsurlaub nähte ich also das 2. Probeteil, begradigte die senkrechten Nähte und änderte erneut die schnitteilen.
Anschließend überlegte ich hin und her, welche Methode ich für die Einlage wählen sollte. Bügeleinlage schien mir für den Tweed nicht angemessen, ich fürchtete, dass sie nicht vernünftig auf der groben wolle kleben würde. Auf stundenlanges handpikieren hatte ich allerdings auch nur so mittel viel Lust. Also schaute ich nochmal intensiv in das Buch „Tailoring“ von creative international publishing. Dort wird neben der klassischen handnähmethode auch noch eine Maschinenmethode für die Rosshaareinlage vorgeschlagen. Dabei näht man einen Nesselstreifen auf die nahtzugabe und schneidet dann das Rosshaar zurück. So kann man den weichen Nessel auf die Nahtzugabe heften und hat trotzdem die Stabilität der Rosshaareinlage.
An die Rolllinie des Revers wird ein 1cm breites baumwollband mit ein bisschen zug angenäht, damit das Revers schön fällt.
Der Unterarm- und Schulterbereich wird mit Nessel verstärkt
Nachdem ich Futter und Einlage zugeschnitten hatte, traute ich mich endlich auch den Tweed anzuschneiden.
In Bielefeld angekommen, machte ich mich Freitag Abend erstmal daran, die Nesselstreifen auf das Rosshaar zu nähen. Ich heftete die Nesselverstärkung auf die anderen Teile, nähte alles bis auf die Vorderteile aufeinander und ging dann ins Bett.
Am nächsten Morgen ging ich nach dem Frühstück erstmal los Knöpfe kaufen. Es gibt in Laufentfernung der Jugendherberge einen Kurzwarenladen, der hat eine unfassbare Auswahl an Knöpfen. Und ich fand perfekt passende Lederknöpfe in lila! Damit hatte ich nicht gerechnet. Stilistisch waren Lederknöpfe die beste Wahl, aber ich ging davon aus, dass es die in verschiedenen Brauntönen und vielleicht noch schwarz geben würde. Es war mehr so aus Pflichtgefühl, dass ich bei den Lederknöpfen schaute und war dann sofort total überzeugt. Und mit den Knöpfen konnte ich dann auch die Paspelknopflöcher in Angriff nehmen. Paspelknopflöcher sind jedesmal wieder aufregend, jeder Stoff verhält sich anders und man muss einfach sehr sehr präzise arbeiten, damit sie gut aussehen. Also ließ ich mir sehr viel Zeit und verbrachte quasi den ganzen Nachmittag damit, die Knopflöcher zu arbeiten. Aber diese Sorgfalt hat sich gelohnt, wie ich finde
Anschließend heftete ich die Rosshaareinlage auf die Vorderteile und nähte diese an den Rest des Korpus.
Als nächstes standen die paspeltaschen auf dem Programm. Diese bereitete ich Samstag Abend vor. Ich übertrug die Markierungen vom Schnittmuster mit Heftfäden auf den Stoff, bügelte Gewebeeinlage als Verstärkung für die Tascheneingriffe auf und da wurde mir klar, dass es eine sehr gute Entscheidung war, dass ich mich gegen die Bügeleinlage für das gesamte Vorderteil entschied. Denn tatsächlich blieb sie nicht so richtig kleben. Die Paspeltasche mit Klappe nähte ich auch nach der Anleitung aus Tailoring. So richtig super finde ich das Buch nicht, es ist ein wenig durcheinander, manche Arbeitsschritte sind auch etwas zu knapp erklärt und die 1980er Jahre Optik ist auch irgendwie nicht wirklich hübsch. Dennoch schlug ich mich mit diesem Buch durch das gesamte Projekt, denn trotz der Schwächen in der Aufmachung sind alle wichtigen Arbeitsschritte enthalten.
Das ist der Stand nach der anNÄHerung. Danach hatte ich erstmal wieder eine kleine Nähflaute bzw. nähte erstmal 3 Hoodies für die kleinen Menschen. Alle weiteren Schritte habe ich auch nicht dokumentiert, so dass im zweiten Teil das fertige Jacket im Vordergrund stehen wird.
Planetenrock
Seit einem Jahr schlummern diese Bilder im Entwürfe-Ordner. Und weil ich heute schon 3 Mal auf den Rock angesprochen wurde, dachte ich mir, das ist doch eine gute Gelegenheit, endlich mal wieder zu bloggen.
Die Inspiration ist von Emily Lakdawalla, die einen ähnlichen Rock anlässlich des Verglühens der Cassini Sonde im Inneren des Saturns am 15.September 2017 trug.
Ich suchte mir also ein paar schöne Bilder, die Cassini bei seiner Mission an die Erde gefunkt hatte auf der NASA-Webseite raus, platzierte sie in Gimp in 2 Halbkreisen auf einer schwarzen Fläche und diskutierte mit Katja von stoff’n, wie man dieses Projekt am sinnvollsten umsetzt. Ich ließ zuerst Stoffproben drucken und entschied mich schlussendlich für den Bio-Baumwollsatin
Das nähen ging dann ziemlich ruckizucki, es ist ein einfacher Tellerrock mit einem 5 cm breiten Bund.
Und natürlich Nahttaschen! Das ist das einzig komplizierte an dem Rock: ein nahtverdeckter Reißverschluss in der Seitennaht mit Nahttasche. Da muss man beim zusammennähen ein bisschen nachdenken, in welcher Reihenfolge man jetzt was zusammen näht. Ich habe das natürlich auch nicht dokumentiert und kann das deshalb hier leider auch nicht erklären, aber es ist keine große Hexerei! Alternativ kann man es so machen wie 700Sachen und einfach nur in die rechte Seitennaht eine Tasche machen und links nur den Reißverschluss.
Man muss diesen Rock allerdings mit einem eher bauschigen Petticoat tragen, damit Saturn und seine Monde auch ausreichend zur Geltung kommen.