So, nun hab ich ihn endlich, meinen neuen Laptop. Da es Lieferengpässe gab, musste ich auf das gute Stück leider 2 Wochen länger warten, als erwartet. Und dann war es nur noch eine Woche hin, bis der Release Candidate von Ubuntu 9.04 rauskam, und ich war tatsächlich in der Lage, auch diese weitere Woche zu warten, bis ich den neuen Rechner in Betrieb genommen habe. Ich habe von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, den Laptop ohne Betriebssystem zu bestellen und nun nur noch ein Betriebsystem installiert.
Und ich bin wieder mal total begeistert, wie einfach es mittlerweile ist, einen Computer mit Linux aufzusetzen. Man legt die CD ins Laufwerk und dann startet eine graphisch geleitete Installation, total intuitiv und vor allem für Dummies vollkommen idiotensicher. Ich muss an keiner Stelle eine Entscheidung darüber treffen, wie meine Festplatte partitioniert werden soll, aber ich habe natürlich trotzdem die Möglichkeit, diese Entscheidung zu treffen. Ich muss nie entscheiden, wie das System organisiert wird, an welcher Stelle die Programme installiert werden und vor allem muss ich nicht für jedes einzelne Programm oder Treiber zu einer eigenen Webseite gehen und mir dort das Programm runterladen und installieren. Stattdessen gehe ich einmal in der Packetverwaltung eine Liste durch, welche Programme ich haben möchte, dann wird automatisch geprüft, welche Abhängigkeiten von anderen Programmen bestehen und am Ende wird alles installiert.
Entgegen der landläufigen Meinung muss man wohl für eine saubere Ubuntu-Installation mittlerweile weniger Ahnung von Computern haben als für eine diletantische Windows-Installation. Und wenn man nicht gerade exzessiv Computerspiele spielt, sondern den Computer dafür verwendet, Texte zu schreiben, Tabellenkalkulationen zu machen, Präsentationen zu geben, Photos von der Digitalkamera zu verwalten und zu bearbeiten, im Internet zu surfen und e-mails zu schreiben, dann stößt man mit Ubuntu sicher nicht an die Grenzen des Machbaren. Und mal ganz ehrlich, wer nutzt seinen Computer tatsächlich für etwas exotischeres? Vielleicht noch DVDs schauen und den iPod verwalten? Auch kein Problem, ist dann halt nicht mehr FOSS, aber auch das geht mittlerweile. Und DVDs mit dem falschen ‚regional code‚ sind noch dazu kein Problem, denn der wird einfach ignoriert 😉
Und man muss sich keine Sorgen mehr machen, ob man wegen der geknackten Version von MS Office bestraft werden kann oder ob man für das neue Photoshop mehrere hundert Euros ausgeben möchte, denn Ubuntu und alle anderen FOSS-Programme sind vollkommen legal und in der Regel auch kostenlos.