Urlaubstagebuch: Montag, 05.08.2013 – Heiterwanger See

Da Freunde von uns aus Zürich gerade im Ammergau Ferien machten, hatten wir uns mit ihnen irgendwo in der Mitte verabredet. Irgendwo in der Mitte bedeutete in diesem Fall am Heiterwanger See in Tirol. Wir wollten mal wieder schlauer als das Navi sein und folgten in Sonthofen den Straßenschildern nach Reutte. Also ging es über Bad Hindelang und den Oberjochpass nach Tirol. Bei der Abfahrt Richtung Reutte gab es dann wieder ein Problem mit „Schlechtigkeit“ beim großen kleinen Menschen. Also wieder Zwangspause eingelegt, diesmal allerdings leider nicht so hübsch gelegen wie in Karlsbad sondern schlicht in einer Nothaltebucht der engen Bergstraße. Nach einem kurzen Spaziergang ging es aber wieder leidlich und mit 1 h Verspätung kamen wir an dem traumhaft schön gelegenen Heiterwanger See an.

allgaeu2013auswahl_web-024Direkt am See gibt es einen kleinen Campingplatz, einen Spielplatz, eine Badestelle, einen Bootsanleger für Seerundfahrten, einen Ruderbootverleih und ein Hotel. Und obwohl es gerade Hauptferienzeit ist und es noch immer über 30 Grad Celsius hatte, war erstaunlich wenig los dort oben.
Zuerst machten wir einen Versuch, den See zu umwandern. Allerdings schien das der große kleine Mensch ziemlich öde zu finden, der wollte nämlich viel lieber im See baden bzw. auf dem Holzfloß, das bei der Badestelle am Ufer schwamm, spielen. Diesem Wunsch kamen wir dann auch nach. Die Erwachsenen fanden das Bad im Bergsee sehr erfrischend, den kleinen Menschen war es scheinbar doch eher zu erfrischend. Trotzdem war das rumliegen im Schatten am See sehr entspannt, der große kleine Mensch hatte seinen Spaß auf dem Floß und ich war ganz entzückt davon, wie rücksichts- und verantwortungsvoll die anderen Kinder dort spielten. Sowohl auf dem Spielplatz als auch auf dem Floß.
Irgendwann trieb uns der Hunger dann mal zum Hotel, wo wir auf der Terasse Wiener Schnitzel mit Pommes aßen. Der große kleine Mensch wollte dann noch gerne Ruderboot fahren. Da der Wind eher vom Ufer weg wehte, war ich etwas ängstlich, dass ich es nicht schaffen würde, uns sicher wieder zurück ans Ufer zu rudern. Also musste der Liebste ran. Wie ein Kapitän saß der große kleine Mensch hinten im Boot und sagte an, wo es hinzugehen hatte. Er hat vor Freude gequiekt, als sie über die Wellen des Ausflugsbootes ruderten und wollte viel lieber ein Elektroboot mit Lenkrad fahren, als er entdeckte, dass es auch solche zu mieten gab. Am Ende hat er sogar noch ein bisschen selber gerudert. Die Rückfahrt machten wir dann auch so, wie das Navi wollte: über die Autobahn. Und es gab keine Klagen über „Schlechtigkeit“.

In Hinang angekommen, wartete das nächste kulturelle Highlight auf uns: das Standkonzert der Musikkapelle Altstädten

UrlaubAllgaeuTag2_01-001Interessant fand ich die Geschlechterrollenverteilung auf die einzelnen Instrumente. Holzbläser waren Frauen, Blechbläser Männer. Eine einzige Ausnahme von dieser Regel gab es: Ein Mann durfte Klarinette spielen.

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